Plakat Trecker fahren ist politisch

Schlechte Agrarpolitik muss sich ändern!

Wie eine kleine Gruppe von couragierten Bürgern seit über 5 Jahren anstatt auf der Grünen Woche in Berlin zu demonstrieren, in der Großgemeinde Horgenzell in dem zum bloßen Straßennamen degradierten Teilort Rußmaier für Protest und Aufsehen sorgt.

Berichte- Informationen-Hintergrundwissen

Russmaier Berlin

Schon Tage vor der DEMO kündigte das mit einer nostalgischen Patina besetzte Schild auf die Beziehung von Rußmaier mit der Bundeshauptstadt Berlin hin, um auf die „Grüne Woche“ als die seit 1926 international wichtigste Messe der Ernährungswirtschaft hinzuweisen. Diese „Grüne Woche“ verdankt ihre Namensgebung der Tatsache, dass die Bauern damals mit grünen Lodenmänteln die Messe besuchten und dadurch Berlin von einem grünen Erscheinungsbild geprägt war.

Bauernhöfe statt Agrarfabriken

Während der Deutsche Bauernverband meint, als einziger die Interessen der Bauern zu vertreten und in großen traditionellen gegenseitigen Verflechtungen zur Politik bekannt ist, (der Bauernverband finanzierte einmal den Wahlkampf der CDU) hat sich aus der Erkenntnis, dass dieser Verband vornehmlich großbäuerliche Landwirtschaft und die Agrarindustrie vertritt, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) gegründet.

Die Forderungen der AbL sind neben einer bäuerlich betriebenen Landwirtschaft die gerechte Verteilung der EU-Milliarden Subventionen zur Förderung der bäuerlichen Betriebe. Mit Slogan´s „Bauernhöfe statt Agrarfabriken!“ oder „Wir haben es satt!“ wird für eine ökologisch vernünftige und für eine von der Gesellschaft akzeptierte Landbewirtschaftung und Tierhaltung geworben.

Menschenmenge

Der Organisator und Bio-Landwirt Otto Metzger (rechts im Bild) begrüßte die über 100 Teilnehmer der DEMO auf dem konventionell wirtschaftenden Betrieb der Familie Litz. Metzger betreibt einen Biobetrieb mit gemischter Tierhaltung, sowie Ackerbau und Obstbau. In seiner Rede verwies er auf seinen Anspruch als Organisator, dass die DEMO parteifrei sein müsse, damit alle Teilnehmer frei Ihre Meinung kundtun können und dem Wesen der zeitgleich stattfindenden Großdemo der AbL in Berlin ein solidarischer Akzent gesetzt werde.

Fox Pferd

Mit allerlei Plakaten und kreativen Tafeln wurden die Sorgen und auch Ängste mancher Teilnehmer kundgetan. Der Krieg: Reich gegen arm zeigt sich an der verfehlten Agrarpolitik, die bisher nur Großbetriebe begünstigt und gewachsene bäuerliche Strukturen zerstört.

Da schreibt die Landtagspräsidentin Muhterem Aras ein Buch über Heimat und fragt: „Kann die weg?“ Dabei sinniert sie über die Bedeutung von Heimat in einer Gesellschaft von Vielfalt und Mobilität. Dabei lobt sie das Grundgesetz als Wertfundament und die Demokratie. Die Integration fremder Menschen soll das Zusammenleben fördern. Die Bauern erleben dagegen immer mehr Anfeindungen durch Vertreter streitbarer Organisationen, die nur ihre (privat motivierten) Eigeninteressen vertreten. Dies reicht bis zum hänseln der Kinder in der Schule.

Dazu fasst der Landtag land- und bauernfeindliche Beschlüsse, die letztlich die Heimat der Landbevölkerung zerstören oder wenigstens schädigen. Um Berichte darüber zu unterbinden wird freien Journalisten der Zugang zur Berichterstattung im Landtag BW grundlos von der Präsidentin verwehrt.

Seltsam, dieses Verhalten von Muhterem Aras, die mit 12 Jahren ihre Heimat in Afghanistan verlor, hier in BW wohl einen neuen Lebensbereich gefunden hat und ihrer Verantwortung als Präsidentin des Landtags für den Erhalt der Heimat nicht nachkommt. Sieht so Integration aus?

Lasst den vielfältigen Bauern am leben

Manche Forderungen sind einfach nicht zu toppen! Wer kennt den Unterschied von Bauer und Landwirt? Eine Erklärung ist, wie beim Pfarrer und Priester: Man kann ein theologisches Studium abschließen und ist dann Priester. Pfarrer ist man erst, wenn am eine Pfarrei leitet. Also Landwirt kann man lernen oder studieren, doch Bauer ist man durch eigenverantwortliche Bewirtschaftung eines Hofes. Ein freier Bauer wird immer seltener, denn der Zivilcourage zum Aussprechen und Darstellen der Wahrheit droht die Ruinierung der Existenz durch Entzug der staatlichen Ausgleichsleistungen und Verfolgung durch die Staatsmacht.

Ungeachtet dessen sind freie Bauern und ihre Höfe wichtige Elemente und Lebensformen in einer freien pluralistischen Gesellschaft. Wer kann in unserer Gesellschaft, die geprägt ist von Abhängigkeiten und Zwängen noch die freie Meinung ungestraft äußern? Nicht einmal Redakteure der sogenannten heimatverbunden christlichen Zeitungen…

Russmaier Berlin Traktor

Welche Art des Protestes am wirkungsvollsten ist, lässt sich an diesem Objekt diskutieren. Während die einen bejahen, dass mit einem gebrauchten Schlepper aus den 60er-Jahren auf die Problematik hingewiesen werden soll, meinen die anderen, dass dies ein Zeichen von „Rückständigkeit“ sei und zeigen ihre großen neuen PS-starken Traktoren, mit denen mit Großmaschinen, guter Technik und Bordcomputer bis hin zur Präzisionslandwirtschaft und einem angenehmen Arbeitsplatz die vielen Arbeitsstunden erledigt werden. Wer will heute noch bei Wind und Wetter „oben ohne“ auf dem Traktor sitzen? Ob allerdings die großen neuen Traktoren auf Rädern oder abhängig machenden Finanzierungswechseln laufen, bleibt dem staunenden Beobachter verborgen und ist auch nur ein Teil der Wahrheit zur behaupteten Effizienz von großen Agrar-Strukturen.

Gegen Agraindustrie

Der Verlust an Vertrauen in die Politik und Institutionen fördert Bürgerinitiativen, die sich gegen Unrecht, Versklavung und Benachteiligungen formieren. Ein Blick in Suchmaschinen mit den Begriffen: Justizwillkür, Justizverbrechen, Justizskandale, Richter Frank Fahsel, Hallo-meinung.de usw. schärfen den Blick für den desolaten Zustand der Justiz mit politisch abhängigen Richtern. Dies ist Beweis, amtlich dokumentiert und offenkundig!

Letztlich ist die als Höfesterben bekannte Entwicklung auch die Folge von massiven Menschenrechtsverletzungen und Nichteinhaltung von Gesetzen durch Justiz, Behörden und Politik. Der Verlust von Heimat geht einher mit der Aufgabe landw. Betriebe.

Agrarwende anpacken

Ob sich wohl im nächsten Jahr die DEMO-Teilnehmer noch mit weiteren, sie betreffenden Themen mittels Plakaten befassen müssem? So z.B. Zur Schufa, die als Bankeninstrument mit 30 % Fehlmeldungen Bürger in die Diskriminierung und Kreditunwürdigkeit stürzt. Oder die Polizeidatenbank die nur negative Einträge zu Bürgern sammelt, um somit den angeblich gewalttätigen „Bösmenschen“ zu konstruieren und zu archivieren. Jeder Mensch sollte gelegentlich nachfragen, was denn so über ihn gespeichert ist, damit er besser einschätzen kann, warum manche Dinge in seinem Leben nicht so laufen wie er hofft und warum Behördengänge schmerzhaft sein können… Apropos Gewalt: Auch die Kirche hat hier gewaltigen Klärungsbedarf, der nicht durch willkürliche Schließung von Akten zum Schutz der bekannten Täter erledigt ist.

Treckerdemo in Berlin

Einen Einblick in die Forderungen der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft gibt deren Flugblatt zur Aufforderung zum Mitmachen der DEMO in Berlin / Rußmaier. Kritisch betrachtet beinhalten die nachvollziehbaren Forderungen jedoch keine Lösungen. Ein Beispiel, die Forderung zu Punkt 2: Für gerechte Preise und ein ausreichendes Einkommen. Was ist ein gerechter Preis?

Kleines Beispiel: Ein ökologischer, bäuerlicher Betrieb mit 30 Kühen und einer Milchleistung von 7000 Liter je Kuh, ermilkt im Jahr 210.000 Liter Milch. Bei einer Milchpreiserhöhung um 5 Cent je Liter, was ja beachtlich wäre, wären dies 10.500 € im Jahr für die Familie.

Wenn nun ein großer Betrieb, der mit 300 Kühen rationeller arbeiten kann, bei seinen Hochleistungskühen mit kräftigem Kraftfuttereinsatz pro Kuh und Jahr 10.000 l ermilkt, profitiert er von der Milchpreiserhöhung immerhin 150.000 € im Jahr…Damit kann er schon einigen Zahlungen nachkommen…oder 1 oder 2 Arbeitskräfte bezahlen oder die Baugrube für ein neues Haus ausheben.

Wer hat nun ein gerechtes und ausreichendes Einkommen?
Welchen Betrieb will der Verbraucher? Oder will er dem kleineren Betrieb ein höheres Milchgeld zahlen? Wie soll das organisatorisch funktionieren? Warum sprechen die Agrarminister bei ihren Lobreden auf die tüchtigen Bauern diese Problematik nicht an?

Acker

Wie Behörden die Bauern schikanieren zeigt dieser Fall: Ein Bio-Ackerbauer hatte beim Pflügen, um die angrenzende Wiese eines Bio-Wiesenbauern zu schonen 1 m Abstand eingehalten. Nun forderte die amtliche Kontrolle das sofortige Pflügen des 1 m Streifens, da anderseits der Wiesenbauer mit Reduzierung seiner Ausgleichsleistungen bedroht wurde, weil er falsche Angaben zur Flächennutzung machte! Die Wiese und der Acker sind je ca. 1 ha groß. Erschwerend kommt hinzu, dass die Flächen im Wasserschutzgebiet liegen. Welche Katastrophe wäre wohl eingetreten, wenn der Bio-Ackerbauer 1 m von der Wiese gepflügt hätte! Das wäre der schwere Straftatbestand eines verbotenen Wiesenumbruchs im Wasserschutzgebiet mit der Rückforderung der gesamten Ausgleichzahlungen.

Der CDU-Agrarminister Peter Hauk setzt noch eines drauf: Nachdem er seit 1992 im Landtag sitzt und von 2005 – 2010 Landwirtschaftsminister war, hat er die Entwicklung im Lande wesentlich beeinflusst und zu verantworten. Nun ist er seit 2016 wieder Minister für den ländlichen Raum und stellt plötzlich unheimliche Veränderungen im ländlichen Raum fest, Zitat: “Wir laufen langsam Gefahr, unsere wichtige kleinteilige Betriebsstruktur zu verlieren. Eine Insel der Glückseligkeit sei der Südwesten keineswegs. Größere Betriebe seien durch die Bürokratie weit weniger belastet. Der große, arbeitsteilig wirtschaftende Betrieb kann die Auflagen besser umsetzen als der Familienbetrieb.“

Die Landesregierung war es auch, die beschlossen hat, dass ein 5 Jahre leerstehender Stall seine landw. Privilegierung verliert. Toll, das ist wie wenn jemand seine Autogarage 5 Jahre nicht nutzt und damit die Erlaubnis verliert, darin sein Auto zu parken. Wenn es um Eingriffe in das Vermögen der Bauern geht ist sich wohl Schwarz Grün einig und für nichts zu schade.

Warum beklagt Hauk die ausufernde Bürokratie die doch durch sein Ministerium maßgeblich gefördert und geduldet wurde?

Der gelernte und studierte Holzmacher Peter Hauk merkt aber auch wirklich alles. Da ging er bisher mit der Axt durch den Bestand der bäuerlichen Familienbetriebe und nun merkt er plötzlich, dass das gesellschaftliche Unterholz mangels fachlicher Produktionskenntnisse fehlt. Dass die umstrittene Düngeverordnung ebenso ein Problem ist, wie die Abnahme der kleinen Parzellen unter 5 ha auf die Hälfte. Aber hallo, so ein Zufall, nun sind auch die Betriebe zwischen 20 und 50 ha deutlich während seiner CDU-Mitgliedschaft zurückgegangen. Hat der schlaue Peter schon einmal einen Antrag für einen Betrieb mit Sonderkulturen und Tierhaltung gesehen oder gar ausgefüllt? Wäre er dazu überhaupt im Stande? Der Gemeinsame Antrag aus 2017 umfasst immerhin 170 Seiten! Dabei sind die Dokumentationen zur Tierhaltung (HIT-Liste die fristgerecht zu erledigen ist, Bestandregister, Tierkennzeichnung, Medikamentenabgabe- und Verwendungsnachweise usw.) noch nicht einmal berücksichtigt.
War der Agrarminister schon einmal bei einer Vorortkontrolle vom Veterinäramt, der Lebensmittelüberwachung oder der CC-Kontrolle von der unteren Landwirtschaftsbehörde anwesend?

In den Parteien muss ein Expertenwissen vorhanden sein, das nur noch von Fantasten überboten werden kann.

Eure Agrarpolitik ist Mist

Fazit: Die Agrarpolitik der Schwarz-Grünen Landesregierung ist darauf ausgerichtet die kleinen und mittleren Betriebe systematisch und gezielt zu ruinieren und zu reduzieren.

Es ist bekannt, dass im Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg darüber bestimmt wird, welche landw. Betriebe vernichtet und ausgerottet werden. Jedem freien Bauer der sich erlaubt hat, die Wahrheit zu Straftaten und Verbrechen durch Personen staatlicher Organe auszusprechen drohen als erstes der Entzug oder die Rückforderung der Ausgleichsleistungen. Es ist bekannt, dass das Landwirtschaftsministerium BW sogar 200.000 € an eine Bank und Gemeinde bezahlt hat, um einen Bauer zu enteignen, den Betrieb zu vernichten und auszurotten.

Jeder, für sich und seine Familie verantwortliche Betriebsleiter muss daher in BW beim Agrarminister Peter Hauk nachfragen, ob sein Hof wie andere Betriebe, bereits auf der Liste der: „Unwerten Betriebe für die Gesellschaft!“ aufgeführt ist. Sollte er keine anderslautende Nachricht erhalten, muss er davon ausgehen, dass er auf dieser Abschussliste steht. Beweis ist zudem, dass auf diesbezügliche Anfragen nicht geantwortet wird!

Versucht nun der Bauer vor Gericht seine Rechte und sein Eigentum zu retten, so wird er in jedem Fall erfolglos sein. Ein Richter erklärte öffentlich gegenüber dem Kläger: „Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ihnen irgend ein Richter in ihrer berechtigten Sache Recht gibt. Da geht es um so viel Geld für das Land BW, dass sich der Richter um Position und Pension bringt!

Dieses Verhalten des gezielten Bauernlegens durch die Agrarminister und fehlende Rechtgewähr ist bekannt, Beweis, dokumentiert und offenkundig.

Übrigens ist dies keine CDU-Eigenart, denn der frühere Grüne Agrarminister Alexander Bonde reagierte ebenso und weigerte sich sogar in Wilhelmsdorf ein an ihn gerichtetes Schreiben eines Landwirts im Beisein des Grünen-Abgeordneten Manne Lucha anzunehmen…

Gutes Essen für gesunde Kinder

Gutes und gesundes Essen als Forderung ist stets ein Thema für Verbraucher. Während die einen über industriell hergestellte Lebensmittel klagen und gleichzeitig den kurzen Weg zum Hofladen scheuen, sorgen sich die anderen um das Tierwohl und suchen ihr Heil in der veganen Ernährung. Dabei scheuen sich die Hersteller dieser Produkte in widersinniger Weise nicht, die Begriffe der tierischen Produkte wie Schnitzel, Würste, Pasteten, Milch usw. zu benutzen. Ob diese Lebensmittel in allen Parametern der Rohstoffe, Herstellung und Gesundheit „besser“ sind bleibt fraglich. Ein Besucher brachte es auf den Punkt: „Wenn mein Hund eine vegane Wurst nicht frisst, esse sich diese auch nicht.“ Nebenbei wurde auch bekannt, dass billiges Pappelholz als Streckmittel für diverse Lebensmittel verwendet wird…Es hat eben alles seinen Preis.

Ein munteres und couragiertes Völklein war vor Ort und wies mit selbst gefertigten Infotafeln auf Probleme der Umwelt, der Landwirtschaft und Ernährung hin. Es bedurfte schon ordnenden Anweisungen, dass auf dem Gruppenfoto wenigsten der große Teil der Demonstranten abgebildet werden konnte.

Demo Gruppenfoto

Unglaublich wie sich aus bescheidenen Anfängen innerhalb 5 Jahren eine Besucher-Resonanz durch Mundwerbung entwickelte. Bauer Metzger wünscht, dass diese Aktion in Rußmaier in diesem kleinen Rahmen auch in Zukunft stattfindet. Sein Anliegen ist es, dass statt Großdemos in Rußmaier lieber in der Region in vielen Orten solche DEMO´s stattfinden.

Interessant und schockierend waren die Reaktionen auf die Versuche der partei- und gewaltfreien Bürgerinitiative Prozessbeobachter, die zu dieser vorbildlichen Bürgeraktion mittels Anzeigen zur Unterstützung einladen wollte. Während es zur Einladung zur DEMO auf der Homepage Warnglocke keine Beanstandungen gab, verhinderte der Bürgermeister Volker Restle / Horgenzell mit Zensur im Zusammenwirken mit dem Primo-Verlag eine entsprechende Bezahlanzeige. Auch andere, angrenzende Gemeinden und die Schwäbische Zeitung übten mit dem Boykott der presserechtlich nicht zu beanstandenden Bezahlanzeigen eine seltsame Freiheit oder anders formuliert, durch strukturelle Gewalt die Herrschaft der Presse aus. Dies steht in krassem Gegensatz zum Leitbild freier Bauern, die sich keinen Maulkorb anlegen lassen wollen.

Offensichtlich besteht wegen den der Bürgerinitiative Prozessbeobachter bekannten Abhängigkeiten und Verstrickungen eine panische Angst vor dem Aussprechen und Darstellen der Wahrheit.

Der Missbrauch der Pressefreiheit zur Verhinderung des Aussprechens und Darstellens der Wahrheit könnte auf Grund der negativen Erfahrungen mit der Presse bei der nächsten DEMO ein wichtiges Thema sein, denn das Verhindern des Aussprechens der Wahrheit war schon immer der Beginn und späterer Zustand totalitärer Systeme.

Der friedliche Demonstrationszug setzte sich vom Hof Litz in Gang. Das Video zeigt den Protestmarsch zum Hof Metzger. Hier wurden die Akteure in der rustikal eingerichteten und beheizten Scheune empfangen und wer Glück hatte, bekam sogar einen Platz auf einem bequemen Sofa.

Plakat Bürgerinitiative

Vor dem Eingang zur Scheune waren weitere Infotafeln aufgestellt. So auch ein Plakat der Bürgerinitiative Prozessbeobachter, die gewalt- und parteifrei, als Skandalaufdecker agieren und Menschen in Not mit Rat und Tat helfen. Leider zählen hierzu auch vermehrt Landwirte, die auf Grund unglaublicher Straftaten und Verbrechen durch Personen staatlicher Organe in Not und Elend gesetzt werden, aller Sachen beraubt und von der angestammten Heimat, Haus und Hof vertrieben werden.

Auf dem Plakat wird im Gegensatz zu den üblichen Aussagen, auf die Forderungen nach Einhaltung der Menschenrechte, der Gesetze und die Gewährung von Recht hingewiesen. Der desolate Zustand der Justiz mit Verfolgung Unschuldiger ist ebenso bekannt wie die Schummeleien bei Lebensmitteln.

Auch der Minischderbräsidend Kretschmann weiß von den Straftaten und Verbrechen und kommt seiner Dienstaufsichtspflicht gegenüber dem Justizmister Guido Wolf und dem Innenminister Thomas Strobl nicht nach. Strobl beförderter den Polizisten Uwe Stürmer zum Polizeipräsidenten von Ravensburg trotz Kenntnis zu laufenden Strafverfahren bei den Strafverfolgungsbehörden… Hat Unrecht in BW Hochkunjunktur?

Informative Filmvorführungen

Die warme gute Stube in Otto´s Scheune bot mit Großbildleinwand und Beamer-Projektion informative Filme zu verschiedenen Bauern. Diese hatten von konventionell auf Bio umgestellt. Neben den informativen Inhalten waren jedoch auch stark verklärende, romantische und das Bild des Biobauern verherrlichende Szenen dargestellt. Dass der Bauer mit dem besten Anzug den er hat, auf das Feld gehen sollte um seinem Acker für seine Gaben die Ehre zu erweisen, war ebenso ansprechend, wie die Bäuerin die förmlich eine Seelenverwandtschaft zu ihren Kühen entdeckte. Oder der Senn der ganz oben in den Bergen die Stille hörte. Wenn wundert da, dass eine Bäuerin völlig in der Butterherstellung aufging und bekannte, das sie ganz verbuttert sei.

Ein anderer Biobauer bekannte schwärmerisch, dass er sich früher nie vorstellen konnte, ein Bio-Gemüsebauer zu sein. Seine Frau reagierte etwas realer und gab zu, dass sie von einem immer genug habe, nämlich Arbeit und nochmals Arbeit!

In der vom Ortsvorsteher von Kappel, Dr. Ulrich Mayer geleiteten Diskussion wurde die Quadratur des Kreises der Agrarpolitik kurz erklärt: Die Bundesrepublik hat als Industriestandort zugestimmt, dass die deutschen Bauern dem Importdruck durch die agrarisch orientierten Staaten mit billigen Lebensmitteln ausgesetzt werden und sind.

Wen wundert da, dass die amtierende Bundesagrarministerin Julia Klöckner auf die Frage, wie auf zu beanstandende Import-Lebensmittel reagiert wird, nicht antwortet. Die Import- Lebensmittel unterliegen dem Diktat der Industrieexporte und haben daher gut zu sein! An einer radikalen Verbesserung der Agrarpolitik ist weder die Agrarministerin Julia Klöckner noch Umweltministerin Svenja Schulze ernsthaft interessiert. Dies beweist ihr Verhalten zu schriftlichen Angeboten zur Verbesserung. Und die Bundeskanzlerin? Sie redet „Davos“ für die Bauern und Verbraucher schmeichelhaft ist…

Wertschätzung für Bauern

Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion bei der sich auch viele Frauen zu Wort meldeten. So erklärte eine Frau das System „SOLAWI“, also die solidarische Landwirtschaft, bei der Verbraucher sich verpflichten durch Vorauszahlungen Produkte des Bauern/Gärtners abzunehmen. Die Forderung nach höheren Preisen und der damit verbundene Effekt der Produktions-steigerung waren ebenso Thema wie die Einführung eines Tierlabels, das von Verbrauchern bezahlt und an Bauern gegeben werden solle.

Ein Besucher hielt dagegen, dass dieses Tierlabel neuen bürokratischen Aufwand erfordert und nicht zu erwarten sei, dass diese Gelder beim Bauern ankommen würden. Beweis hierfür sei die Tatsache, dass das Agrarministerium BW über 70 Millionen Euro EU-Gelder für die Bauern erhalten jedoch veruntreut habe und dass die Strafverfolgungsbehörden in Kumpanei eine Strafverfolgung der ihnen bekannten Straftaten und Verbrechen verweigere, um die Täter im Ministerium und Staatsministerium zu schützen.

Es wurde auch über eine Frau eines Kleinunternehmens berichtet, die durch kriminelle Machenschaften ihres Steuerberaters, des Finanzamtes u.a. systematisch und vorsätzlich ruiniert wurde, ohne dass die 700-seitige Ermittlungsakte von der Staatsanwaltschaft zu deren Unschuld beachtet wurde und die Frau somit unschuldig 2 Jahre bei Schwerstverbrechern im Gefängnis eingesperrt war. Der Glaube in einen intakten Rechtsstaat sei bei vielen Bürgern gering.
In Bezug auf die gezeigten Filme, fragte ein Besucher, warum man in den Filmen nicht zeigte, wie es den bäuerlichen Familien in den Biobetrieben ergeht: Wieviel Stunden arbeiten diese täglich?

Welcher Stundenlohn erreichen sie? Welche Hilfen haben Sie an Sonn- und Feiertagen? Wieviel Tage Urlaub können sie sich leisten? Was passiert mit den Tieren bei Krankheit der Bauernfamilie?

Welche Rente erhält der Bauer? Sind dies die bekannten 600 € im Monat für 40 Jahre Arbeit im Sinne der Versorgung der Bevölkerung mit gesunden Lebensmitteln und der Pflege der Landschaft?

Fragen über Fragen. Eine gewisse depressive Stimmung stellte sich ein, so dass aufmunternde Worte und die Forderung nach einer radikalen Wende der Agrarpolitik laut wurden. Der letzte Film der von einem Bio-Bier-Brauer handelte, der entgegen aller Widerstände das Produkt Emmerbier schuf und erfolgreich vermarktet, sollte die Stimmung wieder verbessern.

Demo Plakat

Doch die Thematik, der ungelösten finanziellen und sozialen Probleme in kleineren Betrieben konnte nicht gelöst werden. Die Aktion „Fridays gegen Altersarmut“ von einer parteifreien Gruppe, die sich schon bundesweit mit über 300.000 Mitgliedern organisiert hat, ist daher an Aktualität und Zukunftsproblematik ernst zu nehmen. Dies auch besonders von Betrieben, die anstatt mit spitzem Rechenstift aus Idealismus, Natur- und Tierliebe übersehen oder ignorieren, dass die Betriebswirtschaft unbestechlich ist.

Fazit: Es bleibt zu befürchten dass sich bis zur nächsten Rußmaier- Berlin DEMO im Sinne der Förderung bäuerlicher Landwirtschaft nicht viel ändert, denn in Berlin wird geredet und geredet und die Karawane zieht weiter. Wer sich gegen die verfehlte Agrar- und Gesellschaftspolitik ausspricht läuft zudem Gefahr, als linker oder rechter Gewalttäter stigmatisiert zu werden.

Unser täglich Brot gib uns heute

Der Sinnspruch in Otto´s Scheune ist zu kurz gedacht und gilt es zu vervollständigen: Unser täglich Brot gib uns heute und morgen.
Trotzdem: Die DEMO eine gute Aktion von Menschen mit Zivilcourage denen Dank und Anerkennung gebührt. Ein positives Beispiel einer Zeichensetzung von Gemeinsamkeiten von Bauern und Verbrauchern. Vielleicht erkennen die Personen der Willkür und Pressezensur bis zum nächsten Jahr, dass sie auf dem Holzweg sind und die Wahrheit sowie deren Darstellung sich nicht durch Parteiabhängigkeiten und persönlichen Befindlichkeiten aufhalten lassen. Sicher werden sich dann noch mehr nachdenkliche Bürger in Rußmaier zur DEMO und Meinungsaustausch treffen.

Für alle gilt: An der Thematik ohne Parteigetöse dran bleiben, denn wenn wir nichts ändern, wird nichts mehr so sein wie es vorher war!

 

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